In meiner Praxis wird Ihr Tier stets vom Tierarzt untersucht und behandelt, nicht von der Sprechstundenhilfe.
Einer Behandlung geht immer eine Untersuchung voraus.
Auf diagnostizierte gesundheitliche Probleme Ihres Tieres weise ich hin, auch wenn dies nicht der Grund Ihres Besuches in der Praxis ist.
Nach der Untersuchung und Diagnose bespreche ich mit Ihnen die Behandlungsoptionen und kläre Sie dabei auch über möglicherweise teure oder umständliche Behandlungsmethoden auf. Ziel der Besprechung ist es, mit Ihnen gemeinsam eine Entscheidung über die für Sie und Ihr Tier bestmögliche Behandlungsmethode zu finden.
Keinesfalls führe ich Amputationen durch, ohne vorher Ihr Einverständnis einzuholen.
Medizinisch unsinnige Behandlungen lehne ich selbst dann ab, wenn Sie dafür bezahlen.
Automatisch und auch ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung behandle ich gegen etwaige Schmerzen, zum Beispiel nach einem chirurgischen Eingriff. Die Auffassung, dass postoperative Schmerzen hilfreich seien, da der Patient dann eher ruht, ist aus meiner Sicht unter Tierschutzgesichtspunkten unvertretbar.
Bei chronischen Schmerzen werde ich Sie zur Schmerztherapie auffordern, auch wenn Ihnen dies vielleicht nicht so wichtig oder lästig erscheint. Chronische Schmerzen quälen die Tiere genauso, wie einen menschlichen Patienten und sollten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft werden.
In meiner Praxis wird Ihr Tier nur dann stationär aufgenommen, wenn dies für die Gesundung die medizinisch bessere Option ist, oder wenn Sie sich außerstande fühlen, die notwendige Betreuung des Patienten sicherzustellen.
Für die Gasnarkose verwende ich medizinischen, nicht technischen Sauerstoff, weil der medizinische die höchste Reinheitsstufe und einen sehr hohen Sauerstoffgehalt von 99,5 Prozent hat. Druckluft (Sauerstoffgehalt etwa 20 Prozent) kommt bei mir nicht zum Einsatz.
In meiner Praxis wird jedem unmarkierten Tier, das stationär aufgenommen wird oder für eine Narkose in unserem Haus verweilt (z.B. für eine Kastration) ein Mikrochip zur Markierung eingesetzt, auch wenn Sie darum nicht explizit gebeten haben.
In meiner Hausapotheke können Sie keine Medikamente kaufen oder verschrieben bekommen, ohne dass ich Ihr Tier vorher untersucht habe. Ebenso achtet das Praxispersonal darauf, Ihnen keine abgelaufenen Medikamente zu verkaufen, oder Ihnen Medikamente anzubieten, die gar nicht mehr oder nicht in Deutschland zugelassen sind.
In Fällen, bei denen Ihr Tier aufgrund professioneller oder medizinischer Gründe in meiner Praxis nicht optimal betreut werden kann, werden Sie von uns unkompliziert und mit vollständigen Unterlagen zu einem entsprechenden Fachkollegen überwiesen, falls Sie dies wünschen.
Das medizinische Wissen erneuert sich in rascher Folge. Es ist daher unerlässlich, dass wir uns ständig fort- und weiterbilden. Dies geschieht durch die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen, Studium der Fachliteratur, Fachzeitschriften und elektronische Medien. In die Verpflichtung zur Fortbildung sind auch die tierärztlichen Mitarbeiter eingebunden.
Tiere, die zu einem wirtschaftlich genutzten Bestand gehören oder der Lebensmittelgewinnung dienen, können wir in dieser Praxis nicht behandeln. Das ergibt sich aus dem aktuellen Arzneimittelrecht und liegt nicht in unserer Hand. Bitte bestätigen Sie uns dies als Halter z.B. eines Kaninchens bei der Anmeldung .
Hygiene
In meiner Praxis werden für jede Injektion eine frisch ausgepackte, sterile Einmalspritze und Einmalkanüle verwendet. Als Kanülen verwende ich stets besonders gewebeschonende Nadeln.
Grundsätzlich werden Einmalmaterialien (Spritzen, Kanülen, Katheter, Abdecktücher, Handschuhe, Biopsiebestecke, etc.) auch nur ein Mal benutzt und nicht wieder aufbereitet.
Jeder Patient wird mit einem frisch ausgepackten, sterilen Instrumentarium operiert.
Der OP-Bereich wird in einem vom Operationssaal abgetrennten Raum vorbereitet und vor der Operation gewaschen sowie antiseptisch behandelt.
Anschließend wird der OP-Bereich, selbst bei kleinen Eingriffen, steril abgedeckt. Hier liegt es mir besonders am Herzen, darauf hinzuweisen, dass Ihr Tier auch bei den unterpreisigen Operationen, wie beispielsweise einer Kastration konsequent chirurgisch vorbereitet wird.
Die Wundnaht erfolgt mit frisch ausgepackten, sterilen Nahtmaterialien höchster Güte. Sogenannte Veterinärware, die zur Anwendung bei Menschen nicht zugelassen ist, verwenden wir nicht.
Nach jeder OP wird das OP-Besteck desinfiziert, gereinigt, verpackt und wieder sterilisiert.
Wir benutzen für jedes Material das dazu geeignete elektronisch überwachte Sterilisationsprogramm. Es stehen sowohl ein Dampf- als auch ein Gassterilisator zur Verfügung. Dadurch sind wir in der Lage, die unterschiedlichsten Materialien, wie OP-Wäsche, Teflon, Gummi, Plastik, Bohrmaschinen etc. steril vorzubereiten.
Jeder Patient wird mit chirurgisch desinfizierten Händen in sterilen Handschuhen operiert. Der operierendeTierarzt trägt Mundschutz und OP-Haube.
Operationen finden zum besprochenen Termin statt, das heißt Ihr Tier muss nicht stundenlang in einer Box oder einem Käfig auf seinen Eingriff warten.
Das OP-Team bleibt ununterbrochen beim Tier, bis die OP beendet ist.
In meiner Praxis wird stets nur ein Tier gleichzeitig operiert. Operationen werden nacheinander terminiert und durchgeführt. Dadurch ist sichergestellt, dass nicht mehrere Patienten gleichzeitig im Operationsraum liegen.
Schutz
Beim Röntgen beachten wir den Strahlenschutz für alle Beteiligten. Röntgenbilder werden bis auf wenige Ausnahmen in Narkose durchgeführt, damit das Personal Abstand vom Röntgenstrahler halten kann. Bitte haben Sie Verständnis dafür. Das Röntgen führt der Tierarzt in einem strahlengeschützten Raum durch. So ist sichergestellt, dass Strahlen beispielsweise nicht in den Wartebereich gelangen können.
Dokumentation
Von allen Vorgängen in meiner Praxis machen wir Aufzeichnungen in der Patientenkartei und speichern diese elektronisch.
Diese Aufzeichnungen sind nur uns und Ihnen zugängig. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aus Gründen des Daten- und Patientenschutzes keine Auskünfte an Drittpersonen erteilen, auch wenn diese mit Ihnen verwandt sind.
Abschied vom Tier
Unsere interdisziplinäre Vernetzung besteht auch über den Tod hinaus. Wir arbeiten mit einem versierten Tierbestatter zusammen, sodass wir Ihnen eine würdige Verabschiedung ihres Tieres bieten können. Wir streben an, dass Ihr Tier möglichst zu Hause sterben darf. Auf Wunsch sorgen wir auch für seelischen Beistand. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir - soweit dies rechtlich möglich ist - von einer Entsorgung der Tierleichname in einer sogenannten Tierverwertungsanlage auch aus ethischen Gründen Abstand nehmen.
Für Ihr Tier erwarten Sie zu Recht das Beste. Erwarten Sie das auch von uns! Beim Thema Gesundheit geht es ums Ganze. Deshalb machen wir keine halben Sachen. Und manchmal noch ein bißchen mehr.