Homöopathie gehört nicht zum Kanon medizinischer Behandlungsmethoden. Tierärzte sollten sie deshalb gar nicht erst anbieten, um nicht den Shein zu erwecken, an der Sache sei etwas dran.
"Tierärztinnen und Tierärzte haben die Aufgabe, Leiden und Krankheiten der Tiere zu verhüten, zu lindern und zu heilen. Ihre medizinisch - naturwissenschaftliche Ausbildung befähigt Tierärzte in besonderer Weise zum Schutz der ihnen anvertrauten Lebewesen. Wir unterzeichnenden Tierärzte fordern Sie deshalb auf, sich dafür einzusetzen, dass unwirksame homöopathische Behandlungen in Tierarztpraxen unterlassen werden!
Homöopathie ist keine Alternativmedizin, sondern eine esoterische Ideologie.
Hintergrund: im September 2017 hat das Weisungskomitee der Gemeinschaft der europäischen Akademien der Wissenschaft (easac) eine Empfehlung zum Umgang mit der Homöopathie in der EU gegeben. Es spricht sich eindeutig gegen eine Anerkennung der Homöopathie als medizinische Therapierichtung aus. Dem entgegen wird gegenwärtig aber Homöopathie und andere sog. komplementäre Methoden von nicht unerheblichen vielen Tierärzten in ihrer Praxis angeboten und praktiziert.Tierärzte können sogar durch Weiterbildung eine Zusatzbezeichnung "Homöopathie" erwerben.
Es ist sehr zu beklagen, dass der Gesetzgeber in Deutschland den Homöpathika die Möglichkeit einräumt, sich ohne jeden Wirkungsnachweis als Arzneimittel im Sinne des Arzneimittelgesetzes registrieren zu lassen. Dafür gibt es unseres Erachtens keinerlei Begründung. Solange jedoch der Gesetzgeber sich hier nicht zu einer Reform versteht, ist es für den tierärztlichen Bereich unumgänglich, zu der sinnlosen und unethischen Verwendung homöopathischer Mittel in der Tiermedizin eine eigene klare Position einzunehmen und berufspolitische Konsequenzen zu fordern."
Für Ihr Tier erwarten Sie zu Recht das Beste. Erwarten Sie das auch von uns! Beim Thema Gesundheit geht es ums Ganze. Deshalb machen wir keine halben Sachen. Und manchmal noch ein bißchen mehr.